An einem Sonntag im Juni 2016 unternahm eine Gruppe von Mitarbeitern des Salzstreuer eine Fahrt nach Köln, um sich von der sozialen Arbeit in der Kirchengemeinde St. Theodor und St. Elisabeth informieren zu lassen. Eindrucksvoll war dabei zunächst der 2002 von Kardinal Meissner eingeweihte Kirchenbau. Der Vorgängerbau war nach einem Erdbeben in der Region 1992 so schwer beschädigt, dass ein Neubau notwendig wurde. Dieser wurde von dem aus einer renommierten Architektenfamilie stammenden Paul Böhm realisiert. Nach seinen Plänen wurde ein moderner Rundbau aus ockerfarbenem Beton erbaut und der alte dunkle Kirchturm in den Neubau integriert.

Beim Bau wurde Wert auf die Unterkirche gelegt, in der sich ein Kleiderladen, eine Küche, eine Bücherei, Räume für die Lebensmittelausgabe, Werkstatträume und eine Garage befinden. Dieser Diakonie-Keller sei das Fundament für das ganze Gebäude, erläuterte Pastoralreferent Michael Sebastian. Über einen spiralförmigen Weg außen am Kirchbau, an dem die Stationen des Kreuzweges angeordnet sind, sei das begehbare Dach zu erreichen, das einen Blick über die Stadt mit dem Dom gewähre.

Geistiger Vater der Gemeinde und wohl auch des Kirchbaus ist Pfarrer Franz Meurer, den die Salzstreuer bei der sonntäglichen Messe erlebten. Das geistliche und auch geistige Leben in der Gemeinde bezieht die Menschen im Viertel mit ein. Dabei werden die Möglichkeiten und auch Fähigkeiten der Gemeindemitglieder und der Bewohner des Quartiers in die Arbeit der Gemeinde einbezogen. Beeindruckt waren die Besucher aus Rheine von der Breite und dem Ausmaß des ehrenamtlichen Engagements, das in diesem Stadtteil gepflegt wird. Ökumene und der interreligiöse Dialog auch mit den Muslimen in der Nachbarschaft werden dabei großgeschrieben.

Abschließend nahmen die Salzstreuer den Dom und das Treiben auf der Domplatte ins Visier. Man war erfreut, dass die Frauen aus Rheine nicht angetanzt wurden und russische Hooligans nicht zu erkennen waren.